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Der Klassiker: Das Einfamilienhaus

Um sich vor dem Kauf einer Immobilie umfassend zu informieren, ist es im ersten Schritt wichtig, die eigenen Wünsche zu beschreiben. "Nur wenn man weiß, in welche Richtung die Suche gehen soll, findet man die Traumimmobilie auch zeitnah", weiß Immobilienexperte Thomas Kramer und empfiehlt, sich im Vorfeld der konkreten Suche mit den Unterscheidungskriterien von Immobilien zu beschäftigen. "Ein wichtiges Unterscheidungskriterium stellt die Nutzungsfähigkeit dar. Gemeint ist hier: Bietet eine Immobilie Platz für eine Familie oder ist eine ergänzende Einliegerwohnung vorhanden? Sollen vielleicht sogar mehrere Generationen in der Traumimmobilie Platz finden können oder ist sogar ein Mehrfamilienhaus die passende Wahl?" Heute steht das Einfamilienhaus mit seinen Besonderheiten im Mittelpunkt.
 
Artikel vom 18.02.2024

Der Klassiker: Das Einfamilienhaus
Der Klassiker: Das Einfamilienhaus
Der Klassiker: Das Einfamilienhaus
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Über 13 Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland

Über 13 Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland

Moderne Einfamilienhäuser sind eher seltener. Baujahre aus den 1960er und 1970er Jahren stehen häufiger zum Verkauf.f.

"Der Traum vom Eigenheim ist noch gar nicht so alt", wirft Makler Thomas Kramer einen Blick in die Historie der Entstehung von Einfamilienhäusern. "Bis zum Beginn der Industriellen Revolution war es üblich, dass Bauern oder Handwerksmeister gemeinsam mit ihren Knechten oder Gesellen in großen Häusern zusammenwohnte. Dann entstanden die Städte mit ihren Mietskasernen für die meist eher arme Arbeiterschaft. Erst nach dem ersten Weltkrieg wurden Siedlungen geschaffen, die Platz für jeweils eine Familie boten und den Vorteil hatten, dass in den Gärten Obst und Gemüse angepflanzt werden konnte. Meist war sogar noch ein kleiner Stall für Hühner, Schafe oder ein Hausschwein angelegt. Ab den 1960er Jahren – das Wirtschaftswunder in Deutschland nahm so richtig Fahrt auf – wurde der Wunsch nach der eigenen Wohnimmobilie zum Allgemeingut in der wachsenden bürgerlichen Mittelschicht." Und so wurde, unterstützt von Konzepten wie dem Bausparen, für viele Bundesbürger der Traum vom privaten Wohnhaus für die eigene kleine Familie millionenfach in die Tat umgesetzt und das Einfamilienhaus wurde zum zahlenmäßig größten Bautyp in Deutschland. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Einfamilienhäuser, die heute zum Verkauf stehen. "Gerade in dieser Zeit wurden sehr viele freistehende Einfamilienhäuser gebaut. Die Bauherren wollten ihr Familienleben in möglichst großer Ungestörtheit gestalten", führt Thomas Kramer aus. Aber so sind eben auch stilprägende Elemente dieser Zeit wie zum Beispiel die separate, meist relativ kleine Küche und ebenfalls meist kleine Kinderzimmer in der überwiegenden Zahl dieser Häuser zu finden. Und man muss als Interessent immer auch bedenken, dass gerade in den 1960er Jahren noch nicht so intelligente Baumaterialien zu Verfügung standen, wie in unserer heutigen Zeit."

Die Quartiere der Einfamilienhäuser

Die Quartiere der Einfamilienhäuser

Ein typisches Wohngebiet mit viele Einfamilienhäusern.

Die weit überwiegende Zahl der Einfamilienhäuser ist in eigens für diese Form der Bebauung ausgewiesenen Baugebieten zu finden. "In den 1960er Jahren war die Anzahl innerstädtische Baugrundstücke bereits begrenzt und so wurde häufig an den Stadträndern die Infrastruktur für neue Wohngebiete geschaffen", bestätigt Thomas Kramer. Wenn man sich für den Kauf eines Einfamilienhauses interessiert, sollte man sich über diese Besonderheit bewusst sein. "Meist ist man hier auf ein Automobil angewiesen und nicht immer sind städtische Angebote – von Kultur bis zu medizinischen Leistungen – im direkten Umfeld zu finden." Heute steht der Neubau von Einfamilienhäusern in der Kritik. Der Flächenbedarf ist hoch und zukünftig soll weniger Bodenfläche in Deutschland durch Neubauten versiegelt werden. "Für viele Interessenten wird es zukünftig also darum gehen, bestehende Einfamilienhäuser zu erwerben und sich in diesen Bestandsimmobilien häuslich einzurichten", merkt Thomas Kramer zu diesem Thema an. Allerdings sind in der Zwischenzeit die Formen des Zusammenlebens vielfältiger geworden und nicht für jeden Interessenten sind die räumlichen Voraussetzungen in einem klassischen Einfamilienhaus gut geeignet. "Man sollte vor dem Erwerb eines Einfamilienhauses also vor allem prüfen, ob die Statik des Gebäudes eine Veränderung der Zuschnitte der einzelnen Räume ermöglicht. Denn oft ist nur durch solche Umbauten ein moderner Lifestyle in den Bestandsimmobilien umsetzbar. Ähnliches gilt für die Frage nach möglichen Ausbaureserven. Ganz individuell muss hier geprüft werden, ob zum Beispiel ein Dachstuhl ausgebaut werden kann und ob die Bauvorschriften in einem Quartier eine Erweiterung durch An- und Umbauten erlauben."